Irgendwann stolperte ich bei pinterest mal über diese Art von Bildern, die aus geschmolzenen Wachsmalstiften gemacht waren.
Da es meist Regenbogenbilder waren, haben sie meine Aufmerksamkeit ziemlich schnell erregt. Dem ein oder anderen dürfte ja schon mal meine Vorliebe für Regenbögen aufgefallen sein
;)
Schon länger hatte ich vor, dazu eine Anleitung zu schreiben, bin aber einfach nur noch nicht dazu gekommen. Heute wurde ich bei facebook aber mal wieder daran erinnert, dass ich es machen
wollte.
Das Bild habe ich schon vor 1,5 Jahren gemacht, aber damals wohlweißlich die Arbeitsschritte fotografisch dokumentiert, weil ich ja eben einen Blogeintrag dazu machen wolle...
CRAYON - ART
So nennt man die Bilder, die aus geschmolzenen Wachsmalern gemacht sind. Das eignet sich auch prima für verregnete Nachmittage, wenn die Kinder beschäftigt werden wollen.
Heute habe ich mal wieder ein paar Wollsachen gefärbt und da dachte ich mir, ich schreibe mal ein Tutorial darüber, wie man Wolle (-Seide) Bodys oder Hemdchen mit Ostereierfarben färben kann. Das ist total einfach und je nach Technik auch super schnell gemacht, man muss sich nur trauen.
Ich gebe zu, bei dem Gedanken, Woll-Seiden-Bodys zu kochen, kann es einem ja schon ein bisschen anders werden ;) Aber wenn man das ordentlich anstellt, passiert rein gar nichts dabei, außer vielleicht, dass das Teil ne neue Farbe bekommt - und das wollen wir ja.
Naturfarbene Wollsachen sind schön... solange sie nicht mit Flecken übersät sind. Und wer ein Baby-Led-Weaning Baby (oder wahlweise ein 4-jähriges Kindergartenkind) hat, weiß, wovon ich rede. Flecken. Und die sind in den Wollsachen ja oft ganz schön hartnäckig...
Irgendwann, vor Jahren bin ich dann mal darauf gestoßen, dass man Wolle (oder Wolle-Seide, oder Seide) mit "Koolaid" färben kann. Das habe ich damals direkt ausprobiert und beschlossen, dass ich das nienienie wieder machen werde. Der Gestank dieses amerikanischen Süßgetränkpulvers hing Wochen in unserer Wohnung und dem Wollbody.... Das Färben an sich war ja toll, also machte ich mich auf die Suche nach Alternativen.
"Koolaid" ist ja nichts anderes als Lebensmittelfarbe - und die gibt es ja in jeglicher Form (ohne "Duft") zu kaufen. Ich habe inzwischen schon einiges durch und kann sagen, dass es fast egal ist, mit welcher Lebensmittelfarbe man färbt. Ob im Fläschchen, in der Tube, als Färbetablette oder Pulver.... klappt alles gleich gut.
Besonders gerne färbe ich mit der Öko-Ostereierfarbe von Auro, weil die Farben unheimlich schön und natürlich, aber dennoch knallig werden.
Ich werde hier nun zwei verschiedene Möglichkeiten zeigen. Einmal ein Woll-Seiden-Body, den ich im Topf färbe und ein Wollhemd, welches ich mit Kaltfarbe zum Regenbogenhemd mache :)
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, man kan munter mischen, batiken, färben, wie das Herz begehrt.
Und nun los!
Was Du dafür brauchst:
Zuerst lege ich mir alles bereit und mache den Body komplett nass (wenn das Wollteil sehr fettig ist, vorher am besten waschen, das Fett verhindert die Farbaufnahme etwas). Nass mache ich den Body, damit sich die Farbe gleichmäßig und leichter verteilen kann.
Ich koche Wasser im Wasserkocher vor (weil es schneller geht) und löse im heißen Wasser die Farbe auf.
Für meinen gehäkelten Teppich brauche ich jede Menge Garn, welches ich aus T-Shirts recycelt habe. Das möchte ich kurz zeigen und habe dafür die Entstehung heute einmal dokumentiert.
Man nehme ein olles Shirt, je größer, desto besser - weil daraus natürlich mehr Garn wird. Das Shirt kann ruhig hässlich sein, Muster oder Drucke fallen hinterher nicht mehr auf. Auch kleine Löchlein oder Flecken sind nicht schlimm.
Es eignen sich Shirts (bei langärmeligen lassen sich auch die Ärmel so verarbeiten), Kleider, Röcke, Nachthemden, etc. Hauptsache ist, dass man ein geschlossenes Schlauchstück hat: Beim T-Shirt ist das das Teil unter den Ärmeln bis zum Bund, oder eben Ärmel selbst. Wenn man unelastisches Material nehmen will, eignet sich auch Bettwäsche oder Hosenbeine einer dünneren Hose. Die Lauflänge und Breite ist natürlich abhängig davon, wie breit die Schnitte sind :)
Dises Shirt falte ich nun so wie auf dem Bild (das muss man nicht zwingend machen, bei Armen oder kleinen Shirts gehts auch ohne Falten. Aber es macht das Schneiden wesentlich schneller, vor allem wenn es ein breites Shirt ist). Also fast in der Mitte falten, so dass die untere Seite noch hervorschaut. Dann das ganze noch mal bis zum entstandenen Rand falten - ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine.... Die beiden Faltkanten liegen übereinander, die erste bzw. untere sieht man nicht. Man sieht auf dem Bild aber, dass die Ärmel nicht aufeinander liegen.
Den unteren Bund schneide ich nun knapp ab, und trenne das Shirt unter dem Arm vom Rest :) Jetzt habe ich das Schlauchstück übrig, welches ich nun horizontal einschneide.
Achtung, ich schneide bis kurz hinter die Faltkanten der oberen Stofflagen, so dass diese ganz durchgeschnitten werden. Wichtig: Nicht das Shirt bis zum Rand durchschneiden, sonst gibts kein Garn.
Schöner Stillen :) |
Mein Schnittmuster Stillshirt |
zugeschnittene Vorderteile |
Bündchen annähen |
Framilonband an der Oberkante der unteren Stillöffnung |
Kanten knappkantig auf der Nahtzugabe zusammennähen |
Vorderteil |
Innenansicht mit angenähtem Ärmel |
Flower-Power Stillshirt |
|
Stillöffnung |
getragen |